Jeder kann in eine Gefahrensituation geraten. Zeit zu überlegen, wie Du Dich am Besten verhältst, bleibt Dir in einer akuten Gefahrensituation meist nicht. Außerdem sind einige Situation so selten, dass es schwer ist allgemeingültige Verhaltensrichtlinien zu formulieren.
Es gibt jedoch ein paar Verhaltensweisen, die Dir im Ernstfall helfen können:
1. Bleib ruhig!
Versuche ruhig zu bleiben und nicht in Panik zu geraten. Vermeide möglichst hastige Bewegungen, wenn Du bedroht wirst. Die könnten bei deinen Angreifern reflexartige Redaktionen herausfordern. Aber hau ab, wenn Du angegriffen wirst.
2. Versuche, Dich nicht wie ein Opfer zu verhalten!
Flehe nicht und verhalte Dich nicht unterwürfig. Wenn Du Dich nicht wie ein „typisches“ Opfer verhältst, bringst Du den Täter aus dem Konzept.
3. Schaffe Aufmerksamkeit!
Auch wenn es Dir vielleicht peinlich sein mag, werde laut, und sage für alle anderen klar und deutlich, was Du willst und was Du nicht willst.
4. Halte Kontakt zum Angreifer oder der Angreiferin!
Stelle Augenkontakt her und versuche mit dem Angreifer zu reden.
5. Rede und hör zu!
Sprich ruhig, laut und deutlich über das, was gerade passiert. Hör aber auch zu, was dein Gegenüber sagt. Aus den Antworten kannst Du vielleicht heraushören, was er oder sie plant und Dich darauf vorbereiten.
6. Beleidige oder drohe nicht!
Du kannst das Verhalten des Angreifers kritisieren. Jedoch darfst Du ihn nicht beleidigen oder bedrohen ("Lass mich in Ruhe, sonst ...").
7. Hol Dir Hilfe!
Wenn Dir niemand zur Hilfe kommt, musst Du selbst auf die Menschen zugehen, die gerade in der Nähe sind. Wenn Du rufst: „Kann mir mal jemand helfen?“ werden die meisten einfach weitergehen, weil sie sich nicht angesprochen fühlen. Also wende dich selbst an vorbeikommenden Personen und sprich sie an: „Hallo, können Sie mir bitte helfen?“ Erkläre, warum Du Hilfe braucht. Gerade Erwachsene können bei Auseinandersetzungen unter Jugendlichen nicht unterscheiden, ob es sich um„Spasskämpfchen“ handelt oder ob Deine Lage wirklich ernst ist.